Schon in der Frühzeit dienten Baderituale nicht nur zur körperlichen, sondern auch der geistigen Reinigung.

Noch heute spielen religiöse Baderituale im Islam und Hinduismus eine wichtige Rolle. Auch in der jüdischen Mikwe (hebräisch: Basin) und in der christlichen Taufe, die ursprünglich durch Untertauchen in Wasser vollzogen wurde haben sich derartige Zeremonien erhalten.

Neben der religiösen Reinigung dienten Bäder bereits seit der Antike zur Steigerung von Gesundheit und Wohlbefinden, wobei besonders dem gemeinschaftlichen Bad eine bedeutende soziale Funktion zufiel.

Ausgeprägte Badekulturen entwickelten außer in Europa (römische Thermen und finnische Sauna) auch nah- und fernöstliche Kulturen. Im Mittelalter gab es in ganz Europa öffentliche Badestuben, in denen beide Geschlechter gemeinsam oder separat kalt und warm baden konnten.

In Deutschland wurden sie etwa ab dem 12. Jahrhundert von einem so genannten Bader geführt, der auch Dienstleistungen, wie Rasuren oder einfache medizinische Behandlungen, ausführte.